HomeRatgeberDie richtige Ernährung von Welpen: So wird Dein Vierbeiner groß und stark

Die richtige Ernährung von Welpen: So wird Dein Vierbeiner groß und stark

Die Frühphase ist für Hunde besonders spannend und prägend. Umso wichtiger ist es, dass sie in dieser Zeit mit gutem Futter versorgt werden, damit sie wachsen können. DeineTierwelt erklärt, worauf es dabei ankommt.

Die Welpen- und Junghundephase ist für Deinen Hund eine sehr spannende, bewegungsintensive und lehrreiche Zeit. Obwohl Hundebabys einen Großteil des Tages schlafen, sind sie in den wachen Phasen und in der anschließenden Junghundezeit sehr aktiv und wollen mit Dir zusammen die Welt entdecken.

Dafür benötigen die Welpen eine optimale Ernährung mit guten Energielieferanten.
Hier erfährst Du, wie Du Deinen kleinen Hund mit allem versorgst, was er braucht.

Zusammenfassung
Das Thema Welpenernährung ist sehr umfangreich. Noch wichtiger als bei älteren Hunden ist es, die richtige Futtermenge und Zusammensetzung zu finden. Ist Dein Welpe unterversorgt, kann es nämlich zu Wachstumsstörungen, brüchigen Knochen oder Ähnlichem kommen. Eine Überversorgung führt dagegen zu Übergewicht. Und das kann die Gelenke belasten.
Die ideale Art des Futters hängt dabei von der Rasse und Größe Deines Hundes ab. Eine untergeordnete Rolle spielt die Sorte des Futters – ob Trocken-, Barf- oder Nassfutter. Die Hauptsache ist, dass der Hund bekommt, was er braucht.

Das solltest Du bei der Ernährung von Welpen beachten

Das richtige Welpenfutter zu finden und die Art und Weise der Fütterung festzulegen, ist anspruchsvoll. Das Thema Welpenernährung solltest Du auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, Fehler können die Gesundheit Deines Hundes nämlich nachträglich schädigen. Die Hauptwachstumsphase von Hunden vollzieht sich – abhängig von Größe und Rasse – bis zum sechsten oder achten Lebensmonat.

Insgesamt wachsen kleine Hunde bis zum zehnten, große Hunde sogar bis zum 18. Lebensmonat. Während dieser entscheidenden Zeiträume legst Du den Grundstein für die körperliche Gesundheit Deines vierbeinigen Freundes. Viele Erkrankungen und dauerhafte Schädigungen werden nämlich durch Fütterungsfehler hervorgerufen.

Da Welpen sich noch im ausgeprägten Wachstum befinden, besitzen sie einen erhöhten Nährstoff- und Energiebedarf. Bei einer Unterversorgung können Minderwachstum und andere Wachstumsstörungen die Folge sein.

Aber auch eine zu hohe Energieversorgung solltest Du dringend vermeiden. Durch den Überschuss an Energie wird das Wachstum Deines Junghundes beschleunigt, seine Knochen und Gelenke sind dem erhöhten Gewicht allerdings noch nicht gewachsen. Knochenfehlbildungen und in einem späteren Alter auftretende Gelenkerkrankungen können die Folge sein.

Entscheidend ist, dass Du im Voraus einen Ernährungsplan für Deinen Welpen erstellst, der die Punkte beinhaltet:

  • Art des Futters
  • Tägliche Futtermenge
  • Futterzeiten

In den folgenden Abschnitten haben wir das Wichtigste zu jedem Punkt bei der Ernährung von Welpen zusammengefasst.

Die ersten Wochen und Monate: so fütterst Du Deinen Welpen richtig

Welpen sind empfindlich. Daher solltest Du möglichst von Anfang an eine Futter-Sorte wählen, die er durchgehend fressen kann. Wechselst Du das Futter zu häufig, führt das bei Junghunden schnell zu Magen-Darm-Problemen.

Hierbei kommt es allerdings auch darauf an, was für ein Futter der Züchter verwendet hat. Möchtest Du ein anderes nutzen, gilt es, den kleinen Hund sanft umzugewöhnen. Nutze anfangs das Futter des Züchters und füge über einen Zeitraum von etwa einer Woche schrittweise mehr und mehr von Deinem bevorzugten Futter hinzu. Nach dieser Zeit sollte die Umgewöhnungsphase abgeschlossen sein.

Welche Sorten Welpen-Nahrung gibt es?

Grundsätzlich werden zwei Sorten unterschieden: Es gibt Hundefutter trocken oder nass:

  • Nassfutter für Welpen
    Nassfutter hat einen vergleichsweise hohen Wassergehalt von 60 bis 85 Prozent. Das führt dazu, dass es eine weiche und saftige Konsistenz hat. Meist enthält es Fleisch, Innereien und Organe.
  • Trockenfutter für Welpen
    Trockenfutter verfügt über einen geringen Wassergehalt von etwa zehn Prozent und ist daher härter und zäher. Meistens sind Blut, Geflügel-Schlachtabfälle oder vorgetrocknetes Fleisch enthalten.

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Welche Futtersorte bei der Ernährung von Welpen vorzuziehen ist, ist eine Geschmacksfrage. Nassfutter ist weniger lange haltbar als Trockenfutter, dafür aber leichter zu kauen und herunterzuschlucken. Trockenfutter ist im Allgemeinen aber energiereicher.

Wichtiger als die Art des Futters sind allerdings die jeweils enthaltenen Nährstoffe bei der Junghund-Ernährung.

Welpen beim Fressen
Foto: pixabay.com/jagdprinzessin (Symbolfoto)

Was dürfen und sollten Welpen essen?

Neben Energie benötigt Dein Hund in der Wachstumsphase auch viel Eiweiß. Eiweiß oder Proteine werden im Organismus zum Aufbau von Körpergewebe verwendet wie:

  • Muskeln
  • Organen
  • Knochen

Die Nahrung des Hundewelpen sollte eine besonders leicht verdauliche Proteinquelle enthalten, die einen hohen Gehalt an essenziellen Aminosäuren aufweist. Beispielsweise Muskelfleisch aus Geflügel, Rind- oder Schweinefleisch weist ein gutes Aminosäuren-Muster auf. Bindegewebsreiche Nebenprodukte wie Knorpel, Sehnen und Därme sind hingegen schwer verdaulich.

Um die Knochen zu mineralisieren, ist es zudem wichtig, den Körper mit Calcium zu versorgen. Es sollte in einem korrekten Verhältnis zur Phosphorzufuhr stehen (optimales Ca/P-Verhältnis 1,2:1 bis 1,5:1). Erhält der Welpe zu wenig Vitamine, Eiweiß oder Calcium durch sein Futter, können seine Knochen nicht ausreichend aushärten und sein Skelett entwickelt sich nicht optimal.

So legst Du die Futtermenge des Welpen fest

Die Frage, wie viel Futter für Welpen angemessen ist, ist nicht leicht zu beantworten. Der Energie- und Nährstoffbedarf des Hundebabys hängt von der Rasse und weiteren individuellen Faktoren ab. Zudem gibt es auch während des Wachstums – zwischen den einzelnen Entwicklungsphasen – große Unterschiede. Aus diesem Grund kann ein standardisiertes Welpenfutter die Bedürfnisse Deines Hundes nicht optimal abdecken. Insbesondere mit Überversorgungen ist zu rechnen. Daher können wir keine allgemeinen Angaben zu einer optimalen Zusammensetzung der Rationen geben.

Mittels einer professionellen Rationsberechnung kannst Du die Menge aber genau bestimmen lassen. Eine solche kannst Du entweder beim Tierarzt oder bei bestimmten Futtermittelherstellern anfertigen lassen.

So oft solltest Du Deinen Welpen füttern

Es ist wichtig, die Tagesrationen immer auf mehrere kleine Portionen aufzuteilen. So kannst Du den Welpen mit der Menge füttern, die er benötigt, ohne dessen Verdauung zu überfordern. Teile die Ration am besten auf drei bis vier Mahlzeiten auf. Wir empfehlen außerdem feste Fütterungszeiten. Erstelle am besten eine Welpen-Fütterungstabelle und trage dort die Uhrzeiten ein.

Ist Barfen bei Welpen empfehlenswert?

BARF ist die Kurzform für „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Beim Barfen geht es also darum, den Welpen ausschließlich mit ungekochtem Futter wie etwa rohem Rindfleisch oder Geflügel sowie püriertem Obst und Gemüse zu füttern. Diese Form der Fütterung orientiert sich an der Art und Weise, wie sich wilde Hunde und Wölfe ernähren. Fertigfutter wird daher grundsätzlich abgelehnt.

Barfen bringt nachgewiesenermaßen Vorteile mit sich. So verliert Nahrung, die gekocht oder allgemein stark erhitzt wird, einen großen Teil der enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und so weiter. Ungekochtes Essen ist in der Folge nährstoffreicher und daher für Tiermägen gesünder.

Anhänger der Barf-Bewegung betonen positive Begleiterscheinungen wie:

  • glänzendes Fell
  • gepflegte Zähne
  • weniger Magen-Darm-Probleme
  • geringerer Eigengeruch des Hundes

Viele Tierärzte stehen dieser Form der Ernährung von Welpen und ausgewachsenen Hunden allerdings skeptisch gegenüber. Rohes Fleisch kann nämlich Krankheitserreger enthalten wie Salmonellen. Besonders vehement raten Experten von rohem Schweinefleisch ab, da dieses den Aujeszky-Virus übertragen kann.

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Ob Du Deinen Junghund Barf-füttern möchtest, ist Dir überlassen. Wichtig ist, dass Du – wie auch bei gewöhnlicher Ernährung von Hundewelpen – die Portionen gut einteilst und für ausreichend Vitamine, Proteine und Nährstoffe sorgst.

So erkennst Du Fehler bei der Ernährung Deines Welpen

Fehler bei der Ernährung des Hundes zu erkennen, ist mitunter gar nicht so einfach. Einige Folgen zeigen sich erst stark zeitverzögert, andere Symptome treten dagegen schnell auf.

Typische Anzeichen für schlechte oder falsche Ernährung des Welpen sind unter anderem:

  • Über- oder Untergewicht: Ist Dein Welpe sichtbar übergewichtig, liegt das meist daran, dass er mehr Kalorien zu sich nimmt, als er braucht. Bei Untergewicht ist das Gegenteil der Fall. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Beispielsweise kann minderwertiges Futter, welches zu viel Getreide enthält, schnell dazu führen, dass Dein Hund „dick“ wird. Es kann aber auch zu Untergewicht führen, wenn Dein Welpe bestimmte Inhaltsstoffe ausscheidet, die er nicht verwerten kann. Zu viele Leckerlis können ebenfalls ein Grund für Übergewicht sein. In jedem Fall solltest Du die Futtermenge prüfen und gegebenenfalls die Art der Welpen-Ernährung anpassen.
  • Stumpfes Fell: Erhält Dein Vierbeiner nicht genug Vitamine und Nährstoffe, lässt sich das auch anhand der Fellstruktur erkennen. Schlechte Ernährung führt bei Welpen zu mattem und glanzlosem Fell. Bei extrem fettreicher Ernährung kann es im Gegenzug sein, dass die Haare ölig und fettig werden.
  • Durchfall: Wiederkehrende Verdauungsstörungen sind ein klares Zeichen dafür, dass der Hund das falsche Futter erhält – vorausgesetzt er ist körperlich gesund. Durchfall kann sowohl auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit als auch auf Futter von schlechter Qualität hindeuten. Hat Dein Hund eine Unverträglichkeit entwickelt, solltest Du testen, auf welche Fleisch- oder Gemüsearten Du problemlos umsteigen kannst.

Pfotendoctor und DeineTierwelt beantworten Deine Fragen rund um das Thema Hundeernährung

Hast Du Fragen zur richtigen Ernährung für Deinen Welpen oder brauchst Hilfe bei einem gesundheitlichen Problem? Dann steht Dir der kostenlose Welpen-Check von DeineTierwelt in Kooperation mit Pfotendoctor mit Rat und Tat zur Seite. Die erfahrenen Tierärzte des Telemedizinanbieters sind rund um die Uhr für Dich erreichbar – und beantworten Deine Fragen. Das Beste: DeineTierwelt übernimmt für Dich die Beratungskosten! Du willst mehr wissen? Hier geht‘s zum DeineTierwelt Welpencheck.

Quelle: https://www.muensterschezeitung.de/leben-und-erleben/ratgeber/tiere/unterschiede-von-trocken-und-nassfutter-1752008

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