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So bleibt der Hund allein in der Wohnung

„Ich gehe einkaufen und bin gleich wieder da. Brav warten, Sammy.“ Dann noch ein Streicheln und ein Winken – raus aus der Wohnung und mit eingezogenem Kopf die Tür hinter sich zuziehen, denn insgeheim ahnt Frauchen: Sammy kläfft. Wer ist schuld daran? Sorry, es liegt meistens am Besitzer – aber es gibt Tipps, wie der Hund allein in der Wohnung bleiben kann.

Schlafender Hund auf der Couch zuhause

Viel Theater ist ein Fehler

Das geschilderte Szenario ist der häufigste Grund für Unruhe beim Hund, denn der denkt sich: Frauchen benimmt sich eigenartig. Viele Worte, streicheln, winken und dann ist sie weg – das kann nichts Gutes bedeuten. Hunde spüren übrigens auch den eingezogenen Kopf und die Vorahnung von Frauchen.

Abschied ist das Normalste auf der Welt

Die Alternative ist ganz einfach: Keine Abschiedsworte, kein streicheln, kein winken und die Wohnung rasch verlassen. Schließlich ist es das Normalste auf der Welt, dass der Mensch die Wohnung verlässt und der Hund allein bleibt. Genau das muss der Fellnase gezeigt werden. Da ist nichts, worüber er sich Sorgen machen muss und nichts, wovor er Angst haben muss. Auch nicht vor der Trennung, denn Frauchen kommt ja wieder – und das auch noch mit einer Belohnung.

Stress wird nicht nur hinaus gebellt

So sieht das wünschenswerte Verhalten des Zweibeiners aus. Wünschenswert, weil dem Hund damit viel Stress erspart wird. Hunde bellen Stress, Trennungsangst, Ärger, Unsicherheit hinaus, zerkratzen Türen und Tapeten, zerbeißen den Teppich vor der Tür, plündern den Abfalleimer oder pinkeln in die gute Stube.

Bei diesem Training vergisst der Hund zu bellen

Wer sich das ersparen will, sollte dem Hund beim Abschied nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Hat sich der Protest gegen das Alleinsein schon festgesetzt, dann muss intensiv trainiert werden: Nehmt den Schlüssel, geht wortlos aus der Wohnung und kommt wieder solange der Hund ruhig ist. Holt etwas und geht wieder. Kommt Ihr zurück, legt etwas im Flur ab und geht wieder. Das macht Ihr oft und schnell, damit der Hund nicht zu bellen anfängt. Irgendwann sieht der Hund ziemlich verwirrt aus. Er hat keine Ahnung, was das soll. Dass der Hund allein gewesen ist, hat er nicht mal bemerkt und obendrein hat er vergessen zu bellen. Dann geht Ihr ein letztes Mal hinaus und herein und gebt ihm eine Belohnung. Wau, das ruhige Warten hat sich gelohnt!

Fehlverhalten wird ignoriert

Sollte mal eher gebellt werden, als Ihr in die Wohnung zurück kommt, ignoriert den Hund und das Bellen und fahrt wortlos mit dem Training fort. Lob und Belohnung gibt es nur, wenn der Hund allein bleibt und ruhig ist.

Warten für Fortgeschrittene

Das muss bestimmt eine Woche lang täglich so geübt werden. Dann kann man den Schwierigkeitsgrad steigern. Warten für Fortgeschrittene sozusagen – und das geht so: Ihr geht aus der Wohnung, bleibt länger als sonst draußen und kehrt wieder, wenn noch Ruhe herrscht. Beeilt Euch nicht zu sehr, aber wartet auch nicht zu lang, damit der Vierbeiner für seine Ruhe gelobt und belohnt werden kann. Diesmal wird die Übung nicht laufend wiederholt, sondern erst nach ein paar Stunden erneut trainiert.

Ein Futtertrick kann Ruhephasen verlängern

Nach etwa einer Woche könnt Ihr Stufe 3 starten: Die Wartezeiten werden mit jedem Tag eine Minute länger und stets wird der Hund gelobt und belohnt. So bleibt der Hund allein in der Wohnung, ohne zu lärmen und die Zeiten werden immer länger. Wenn Ihr merkt, dass längere Phasen schwer fallen, könnt Ihr es dem Hund erleichtern: Spendiert ihm einen Futterball, mit dem er sich beschäftigen kann. Die Belohnung gibt es immer noch bei Eurer Heimkehr – nur die normale Fütterung wird um den Anteil im Futterball reduziert. Schließlich soll der Hund ja schlank und rank bleiben.

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